…Hausberg von Chur und so gut wie das Bier.
Den Haldensteiner Calanda entdeckte ich bei der letzten Tour auf den Vilan und schon keimte der Wunsch, bald auch mal dort oben zu stehen. Freude, als ich im Tourenprogramm des Skiclubs die Wanderung für den nächsten Sonntag ausgeschrieben sah.
Sonntag morgens um 7 trafen sich 11 Wanderwillige am Döbele, mein 3-Mädelsauto und der grosse Skiclub-Bus mit dem Rest fuhren dann hochmotiviert nach Untervaz. Am dortigen Treffpunkt wartete die erste Hürde. Um nicht die ganzen 2200hm erwandern zu müssen, wollten wir die ersten 1100hm auf dem Mautsträsschen fahren. Bezahlen konnte man die 20 Fränkli entweder in der Gaststätte oder per Handy (genauer Beschrieb gut sichtbar am Anfang der Alp-Strasse angeschlagen). Doch die Kneipe hatte zu und am Telefon sagte mir nach eintippen der entsprechenden Nummer eine freundliche Automatenstimme, dass sie keine Geschäfte mit ausländischen Handys macht. Zum Glück hatte Andreas sein Schweizer Handy dabei und somit war dieses Problem gelöst, die Ralley Vazer Alp konnte beginnen. Ein abenteuerlich schmales und steiles Strässlein liess den morgendlichen Adrenalinspiegel steigen und brachte die Reifen fast zum Durchdrehen. Am Ende erwartete uns ein geräumiger Parkplatz und endlich ging es dem Gipfel entgegen.
Bis wir uns an der grossartigen Aussicht auf diesem erfreuen konnten, war aber noch harte Beinarbeit angesagt. Auf gut ausgeschildertem Wanderweg erst mal an der Calandahütte vorbei. Ab dort beginnt dann die richtige Bergwanderung. Sehr steil, aber gut gehbar, zieht sich der Anstieg durch die Schutthalde der Calandasiten bis zum Gipfelgrat. Hier war dann auch der Einsatz der Stöcke sehr angenehm und hilfreich.Auf gut sichtbaren Spuren in kurzem Auf und Ab über ein paar Felsschrofen am Gipfelgrat gekraxelt, und schon standen wir am Gipfelkreuz und konnten neben dem Tiefblick auch unser Vesper geniessen. Chur, die älteste Stadt der Schweiz, verhüllte sich unter dichten Wolkenschwaden, doch der bunte Blick von hinterm Kreuz auf einen türkisen See entschädigte.
Nach ausgiebiger Rast auf dem guten Calandagipfel ging es auf gleichem Weg zurück. Auf der guten Calandahütte wartete ein gutes Calandabier. Was sonst 🙂