Piz Lagalb rundum
Nach einer angenehmen Nacht auf dem Lagalb-Parkplatz trinke ich meinen Morgenkaffee und schaue den Murmeltieren zu, die schon fleißig am Frühstücken sind.
Auf dem Weg zur Fuorcla bin ich überwiegend alleine, die anderen Kühe sind noch nicht auf der Weide. Am Lej Minor tauche ich kurz meine qualmenden Füße ins Eiswasser. Was für ein Schmerz, was für eine Wohltat!
Bevor ich zur Fuorcla Minor hochsteige, gibt es noch ein paar Schneefelder zu queren, mache dann einen Schlenker nach links und gehe Richtung Fuorcla di Livigno, werfe einen Blick auf die Passstraße, finde den Wegverlauf aber etwas langweilig und mache kehrt.
Nach der Fuorcla Minor weitet sich das Gelände und gibt den Blick auf die Berge um die Bernina frei.
Letztes mal überschritt ich danach den Piz Lagalb, heute entscheide ich, runter zum Bernina Hospiz und am Lago Bianco entlang zu gehen und die Runde nach dem Lej Nair und Lej Pitschen zu schliessen.
Obwohl es nicht viele Höhenmeter waren, schleppe ich mich auf den letzten Metern zum Auto. Der Bauer ist grade dabei, die Weidezäune zu installieren. Wir wechseln ein paar Worte und er verrät mir, das in der nächsten Woche die Kühe nach oben kommen.
In dem Moment, als ich mich ins Auto zurückziehen will, entlädt sich eine Gewitterwolke, ich mache eine Dose Bier auf und schlafe quasi während des Trinkens ein. Erst mitten in der Nacht wache ich kurz auf, verschließe das Auto und schlafe weiter bis in die Morgenstunden.
