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Tour Veranstaltung

Muottas Schlarigna (2.310 m)

Im Frühtau zum Jazz

Der Stazer See ist ohnehin schon ein magischer Ort, umgeben von Bergen und alten Arvenwäldern. Im Frühtau zum Festival da Jazz St.Moritz wird der Lej da Staz noch mehr ein magischer Ort für guten Klang.

Um 5:30 Uhr machte ich mich auf den Weg von Punt Muragl zum Lej da Staz. Es war noch zapfig, Nebel stieg aus dem Wald und zauberte eine märchenhafte Stimmung in die Landschaft. Von unterschiedlichen ÖV-Haltestellen kommt man nur zu Fuß oder mit dem Velo an den See, mein morgendlicher Spaziergang dauerte 40 Minuten, vom Bahnhof St.Moritz ist es etwas kürzer.

Der georgische Chor Shavnabada begeisterte mit polyphoner Gesangskunst, welche 2001 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde. Der Gesang vereint – wie auch die Berge – Kontemplation und Energie und passte sich deshalb vorzüglich in die Umgebung ein. Das frühe Aufstehen hat sich so gelohnt!

Ich setzte mich danach auf eine freie Bank oberhalb vom See, verzehrte das mitgebrachte Frühstück, genoss die Szenerie und suchte mir dann einen schönen Platz auf der Wiese mit guter Sicht auf die Bühne.
Um 8:08 Uhr war es dann soweit. Der ersehnte, großartige Andreas Vollenweider spielte mit seinen Friends vor ebenso großartiger Berg- wie Seekulisse.

Was für eine wunderbare Veranstaltung!

Nach dem Festival besuchte ich die ältesten Arven im Oberengadin, wovon eine schon 1400 Jahre alt sein soll. Es ist einfach herrlich, durch den duftenden Stazer Wald zu wandern!
Oben auf Muottas da Schlarigna und noch etwas weiter hoch Richtung Piz da Staz genießt man einen wunderbaren Blick ins Unterengadin, auf die Albula-Alpen und hinunter nach Pontresina, Samedan und Bever.