Chamanna Tschierva
Das Wetter ist vielversprechend, als wir morgens auf dem gut frequentierten Weg durchs Val Roseg Richtung Tschierva Hütte wandern. Klare und prächtige Sicht auf die Gletscher und Gipfel des Piz Glüschaint, Piz Sella und den Piz Roseg lassen unsere Wanderherzen höher schlagen. Im Aufstieg, nach dem Abzweig zur Hütte, kommen auch schon bald der Eselsgrat, Piz Scerscen und zu guter Letzt der Bianco Grat des Piz Bernina zum Vorschein.
Nach dem Beziehen unseres gemütlichen 3er-Zimmers steige ich noch über den Weg, der zum Piz Bernina führt, ein Stück hinauf und genieße die Abendstimmung.
Viele Bergsteiger, die das gute Wetter für einen Gipfelsturm nützen wollen, bevölkern den Speiseraum beim Abendessen. Wir sind müde, nach dem leckeren Menü trollen wir uns bald ins Bett.
Am nächsten Morgen ist die Anzahl der Frühstückenden merklich geschrumpft. Die meisten haben sich schon bei Dunkelheit Richtung Gipfel auf den Weg gemacht. Wir lassen es mit den Verbliebenen gemütlich angehen, draußen wabert noch Nebel über dem Gletscher.
Nach ausgiebigem Zmorge machen auch wir uns auf den Rückweg, der Nebel verzieht sich und ein weiterer, strahlender Tag kündigt sich an. Eigentlich schade, dass unsere Zeit im Engadin schon wieder endet, aber Gudrun hat noch eine weite Fahrt vor sich und andere Termine warten.
